Der Hase als weiser Begleiter Hase, Hasu, Heri, hasu, der Bote, der Lichtträger - Holda ließ sich in der Nacht von ihm den Weg leuchten, weiser Begleiter der Freya, bei den Indianern als Weltenschöpfer über den Wassern bekannt.
Bei den indigenen Völkern, im Orient, im alten Ägypten wie bei den Kelten, Germanen und Slaven waren die Hasen heilige Tiere, Totemtiere, die verehrt und nicht getötet und/oder verspeist wurden. Aus Überlieferungen ist bekannt, daß der Hase niemals Wasser trank sondern nur den Morgentau vom frischen Grün der Gräser, das sogenannte Mondwasser, welches ihm dessen Macht übertrug. Hasen sind Einzelgänger, sehr fruchtbar, Vegetarier und lieben die Ruhe, machen sich quasi unsichtbar. Bei Nacht zu sehen, Häsinnen die ihren Buhlen das Leben boxender Weise schwer machten und diesen selber wählten, ungezügeltes Paarungsverhalten... das war gefundenes Fressen für den Klerus und dessen Zensur. Sosehr das Christentum auch versuchte diesen tiefverwurzelten paganen Glauben ins Wanken zu bringen, es war machtlos und musste den Hasen samt Begleiterin (Ostera) wohl oder übel aus dem Volksglauben übernehmen, was ihn statt zum erstrebten Hexentier zum allseits bekannten Osterhasen machte. Der aus unseren neuzeitigen Fabeln bekannte Meister Lampe verkörperte die edlen Eigenschaften, die er als Totemtier inne hatte, nicht mehr, sondern wurde meist als oberflächlicher, eher hochmütiger Geselle und Angsthase dargestellt. Nun hält er in unserer Zeit als Braten her, erfährt also kulinarische Verehrung jedoch keine in seinem ursprünglichen natürlichen Habitat - das Ergebnis, er gilt mittlerweile als bedrohte heimische Tierrasse. Die Frage bleibt natürlich, wie schafft es der Hase Eier (benedictio ovorum, im 12. Jh. von der Kirche eingeführt, um an den heiligen Tagen des Auferstehungsfestes verspeist zu werden, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag) zu legen und diese auch noch zu bemalen, wenn er doch eigentlich genau in diesem Zeitraum auf den freien Feldern seine Balzrituale zelebriert? Lesen Sie dazu "eine mythologische Frühlingszeitreise" in der die Ursprünge des Osterfestes ein wenig näher beleuchtet werden. Frohe Ostern
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