Karneval, Fasching, Fasnet usw. Viele Begriffe für eine lärmende Jahreszeit. Warum, das fragen sich viele in der heutigen Zeit.
Guckt man genauer hin ist dies nichts anderes als das Überbleibsel eines antiken Fruchtbarkeits-Kultes. Pflücken wir das Wort Karneval auseinander wird daraus Karne vale im Italienischen Carne vale - Fleisch zählt. Nun mag damit die Fleischeslust vor der Fastenzeit in vielerlei Hinsicht gemeint sein. In den mythologischen Geschichten zum Frühling finden Sie einiges zu den Ursprüngen dieser bunten und ausgelassenen Feierlaune, die das Ende des harten Winters und den antiken Frühlingsanfang (Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar) einläutete. Diese Zwischenzeit war den Ahnen heilig, da sich in dieser Phase kurz das Portal in die Anderswelt öffnete und wieder schloss. Das hieß man konnte in den Zeiten rund um dieses Datum den dunklen, kalten Geist des Winters vertreiben und den Frühling, das neue Leben mit Willkommensritualen empfangen, nämlich laut, lärmend, trinkend und feiernd. In einigen ländlichen Gegenden Deutschlands und den Alpen finden sich noch Überreste archaischer Rituale mit alten kunstvoll hergestellten Masken die den Winter und seine Schrecken darstellen und den Feuerkulten/Feuerrädern. Die überbordende Ausgelassenheit inklusive Alkoholexzessen, die in unserer Zeit für enthemmte Menschen sorgen, sind somit nichts Neues. Vieles erinnert an die Baccanalen in antiken Zeiten die allerdings einen komplett anderen Hintergrund hatten, und mit der Verehrung der Mutter Erde und der Sonne in Gestalt des Fruchtbarkeitsgottes Pan/Baccus/des grünen Mannes einher gingen. Die Farbe Grün Der grüne Mann der in vielen irischen, slavischen und nordischen Märchen/Sagen vorkommt, war nichts anderes als der grüne Vegetationsgott eingehüllt in Efeuranken, der Schalk, der Schelm, der Narr, der Waldschrat oder auch Pan der Verführer. Er kam nach dem Winter aus den geheimnisvollen Tiefen der Wälder als jugendlicher, leichtfüssiger Frühlingsbote der seiner Schalmei betörende Klänge entlockte und die Jungfrauen umgarnte. Im katolisch/christlichen Glauben alsbald zum Teufel gemacht, der als Seelenfänger die Ungläubigen zur Unkeuschheit verführte und damit geradenwegs in die Hölle beförderte. Die Efeuranke als das weibliche Symbol des ewigen Lebens, der Freundschaft, des Schutzes, der Geselligkeit, der Fruchtbarkeit, die den Stamm des Weltenbaumes umschlingt. Symbolik In der indo-germanischen Mythologie entspricht dies der Symbolik von Lingam und Yoni, Yin und Yang, den Legenden von Krishna und Shakti, Baldur und Freya. Grün als das weiblich Prinzip, die Hoffnung die nie vergeht, das neue Leben, Pflanzen, Gesundheit, Schutz und die Farbe Gold als die wieder auferstehende Sonne, die das Grün nährt und wärmt, die Dunkelheit und Kälte vertreibt, die Erleuchtung. In der Vorfastenzeit finden sich diese Farben auch in der Kirche wieder.
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