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sulfur - geheimnisvoller Schwefel

17/10/2016

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Tod oder Teufel oder Segen?

Was hat es nun mit dem Schwefel auf sich? Sein Geruch ist Programm und eher unbeliebt, die Atribute die ihm der Aberglaube zuspricht meist unheimlich. Er liebt heiße, dampfende und teilweise spektakuläre Landschaften, die ihn in die Freiheit entlassen. Deshalb wurde er meist mit dem Höllenfeuer in Verbindung gebracht.
Der Klerus war in alten Zeiten wenig verzückt von diesem "Gestank" war er doch der festen Überzeugung, daß  Luzifer in Personam sich in Schwefel zu hüllen pflegte. Dieser Duft war meist sein Vorbote, der lange vor seinem Erscheinen in der Luft lag, verhieß nichts Gutes für Leib und Seelenleben.
Bei den Germanen war er der gefräßige Loki, dürr wie ein trockener Ast, der manch üblen Schabernack mit den Göttern wie mit den Menschen trieb.

Seine Farbe ist gelb wie die Sonne, sein Geruch stechend.
Schwefel ist ein Verwandlungskünstler, als Metall, als Kristall und als gasförmige Erscheinung. Er entsteht in den Tiefen der Erde und findet im Magma und heißen Quellen sein Vehikel um ans Tageslicht zu gelangen.
Überall auf der Erde, wo vulkanische Aktivitäten zu beobachten sind, ist  Schwefel zu Hause.
Die mildesten und heilsamsten Orte des Schwefels sind wohltuende Thermen, heiße Quellen und spezielle Mineralquellen, die dem Menschen bei allen möglichen Zipperlein eine große Hilfe sind. Verspannungen, Rheuma, Artritis, Haut- und Atembeschwerden können damit gelindert oder gar geheilt werden.

Deshalb kann Schwefel bei fachgerechter innerlicher wie äußerlicher Anwendung im menschlichen Körper viel positives bewegen und großartige Heilerfolge vorweisen.

Wer nun gerade keine Heilquellen vor der Haustür hat, kann sich aus der Pflanzenwelt bedienen. Schwefeliges wie Zwiebel und Knoblauch sind die bekanntesten Vertreter. Der Genuss dieser Heilpflanzen kann entweder auf kulinarischer Ebene geschehen oder gezielt bei Beschwerden eingesetzt werden.
Jedenfalls sind sie hervorragend geeignet, Erkrankungen die durch Kälte und Trockenheit entstehen vorzubeugen. Kälte zieht die Blutgefässe zusammen, dadurch reduziert sich die Durchblutung der Gewebe, Trockenheit die z. B. durch windiges Wetter oder Heizungsluft hervorgerufen wird, trocknet die Schleimhäute und deren schützenden Film aus. Beide Faktoren sind dafür verantwortlich, daß Bakterien und Viren über die Atemluft ungebremst  in den menschlichen Körper eindringen können und das Immunsystem stapazieren.
Aus der Zwiebel lässt sich ein hervorragender Erkältungssirup mit Zucker oder Honig herstellen.
Einfach eine Zwiebel klein schneiden, in eine Tasse oder Schälchen geben, einen gehäuften Esslöffel Rohzucker oder Honig dazu geben und einige Stunden bedeckt stehen lassen. Die Flüssigkeit die sich bildet kann dann als natürliches Gesundheitsmittel verwendet werden.
Heisse Zwiebelscheiben in ein Baumwolltuch geschlagen und auf das schmerzende Ohr aufgelegt waren früher eine wunderbare Möglichkeit, Kindern eine schlaflose Nacht zu ersparen.
"Knoblauch vertreibt die bösen Geister" sagten die Alten, wobei sie nicht ganz unrecht hatten, nur leider auch die Guten...
Es gibt Studien die belegen, daß eine bestimmte Einnahmeform von Knoblauch sehr gute Erfolge bei depressiven Verstimmungen vorweisen konnte.

Wer Knoblauch und Zwiebeln als zu scharf und unangenehm empfindet, dem bietet sich ein anderes herrliches sulfuriges Gemüse, der Lauch an.
Lauch ist milder im Geschmack und  leichter verdaulich. Als gedünstetes Gemüse zu Kartoffeln oder zu Reis einfach eine Köstlichkeit.

Man kann also den Teufel mit dem Belzebub austreiben und zwar auf ganz undramatische Weise.
In früheren Zeiten wurden Krankheiten, Viren und Bakterien als böse Geister oder Würmer bezeichnet. Wer also regelmäßig in der kalten und dunklen Jahreszeit sulfurige Gemüse zu sich nimmt, kann in vielerlei Hinsicht gesundheitlich davon profitieren und sich eventuell ungebetene Gäste/Geister vom Leibe halten...

Aus ayurvedischer Sicht:

Die Übergangszeiten wie Herbst-Winter erhöhen durch die kühle/kalte, windige bis stürmische und trüb-feuchte Wetterlage sehr stark das Vata und Kapha Dosha. Schwefel hat hier eine bedeutende Funktion. In der richtigen Dosis wärmt er, regt den Metabolismus an, wirkt ausgleichend und auflösend, Thermenaufenthalte inbegriffen.
Für den Vatatypus (mit den Eigenschaften trocken, luftig, kalt) kann dies eine Erhöhung von Trockenheit und Kälte im Körper bedeuten, die trockene Schleimhäute und Haut, Knochen- und Gelenkschmerzen sowie Verspannungen fördern.
Alles was äußerlich und innerlich erwärmt und nährt kann hier große Erleichterung bringen und vor unliebsamen Erkältungen die trockenen Husten, gereizte Schleimhäute und eine schwache Verdauung mit sich bringen, schützen.
Für Vata geeignete wärmende Heilpflanzen und Gewürze sowie sanfte Massagen und evt. leichte Sauna, fördern grob- und feinstoffliches Agni dieses Doshas und entspannen.
Gegarte sulfurige Gemüse wie z. B. Broccoli und Lauch in Kombination mit Reis oder vollwertigem Getreide und Hingu wirken unterstützend für die Verdauung des Vata-Typus.

Kapha hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie der Vata-Typus. Da seine Eigenschaften kalt, feucht und trüb sind, profitiert ebenso wie dieser von Wärme, verträgt jedoch stärkere Stimulierung, sei es bei Gewürzen, Massagen und Saunabesuchen.
Hier sollte auf fettende, schleimbildende Nahrungsmittel weitgehendst verzichtet werden, da diese seine Prädisposition zur Verschleimung fördern. Dies äußert sich in der kalten Jahreszeit mit fettem Husten und Schnupfen, träger Verdauung durch zu viel Schleimbildung, welche die Srotas und Dhatus verstopft.
Hier können feurige Gewürze und Kräuter wie Chili, und Hingu in Kombination mit sulfurigen Gemüsen wie z. B. Zwiebeln, Knoblauch, Blumenkohl, Broccoli sehr gut eingesetzt werden, um das Agni anzufachen.

Vata und Kapha Dosha können durch Rohkost in der kalten Jahreszeit ungünstig beeinflusst werden, deshalb sollten gegarte Speisen vorgezogen werden oder zumindest mit den jeweiligen für den Konstitutionstyp geeigneten Ölen und Gewürzmischungen gewürzt werden.
Ein warmer Tee von frischem Ingwer sorgt über den Tag für wohlige, entspannende Wärme im Bauch, regt die Durchblutung auf sanfte Weise an und ist für alle drei Dosha Typen geeignet.

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